Editorial: Neue Berichte, dass Smartwatches der Schweizer Uhrenindustrie eine erhöhte Bedrohung auferlegen, können irreführendes Bild zeichnen

Wenn Sie Nachrichten über Uhren und Smartwatches verfolgen, besteht die große Chance, dass Sie heute eine weit reichende Geschichte darüber gesehen haben, wie zum ersten Mal in der Geschichte der Verkauf von Smartwatches den Verkauf von Schweizer Uhren übertroffen hat. Es ist leicht, alle möglichen Unkenrufe zu lesen, aber lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, was die Geschichte wirklich macht und was nicht.

Die Geschichte, wie hier , hier und hier , basiert auf einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Firma Strategy Analytics , mit Barrons Bericht: "Strategy Analytics schätzt alle Smartwatch-Verkäufe weltweit auf 8,1 Millionen Einheiten in den drei Monaten im Dezember gegenüber 7,9 Millionen Einheiten für das Schweizer Uhrengeschäft. "

Diese Zahlen scheinen ein ziemlich düsteres Bild zu zeichnen, und CNET stellt fest, dass die Smartwatch-Verkäufe für 2016 in diesem Jahr 11,5 Milliarden Dollar erreichen könnten, wobei Apple die Nase vorn hat. Weder Apple noch Samsung brechen die Smartwatch-Verkaufszahlen speziell aus, aber laut TechCrunch wird Apple derzeit auf einen Marktanteil von über 50% geschätzt, Android-Smartwatches machen weniger als 10% des Rests aus.

Doch obwohl die Schweizer Uhren in puncto Zahlen nicht die Smartwatches schlagen, ist die Schweizer Uhrenindustrie - auch wenn sie aufgrund von dramatischen Umsatzeinbrüchen in China und den Folgen einer Aufhebung des Schweizer Frankens vom Euro einige Herausforderungen hat - einigen Herausforderungen ausgesetzt. ist dem Smartwatch-Markt im Verkaufswert immer noch weit voraus. Zahlen des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie FH zeigten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von rund 22,5 Milliarden CHF - fast doppelt so viel, wie der Smartwatch-Markt in diesem Jahr als bestes Jahr seiner Geschichte verdienen könnte. Darüber hinaus handelt es sich bei diesen Zahlen um Exportzahlen, während es sich bei den Zahlen von CNET um Einzelhandelsgeschäfte handelt - die Disparität ist also noch dramatischer.

Es scheint intuitiv klar zu sein, dass Smartwatch-Verkäufe den Verkauf von Schweizer und anderen mechanischen Uhren beeinträchtigen sollten, aber der tatsächliche Effekt ist sehr schwer zu erfassen und schwankt fast sicher dramatisch mit Faktoren wie Preissegment, geografische Region und so weiter. Obwohl es für die Schweizer Uhrenindustrie aus vielen Gründen herausfordernde Zeiten sind, ist der Bericht Strategy Analytics kein Zeichen für den Todesstoß für die Schweizer Uhrenindustrie. Ohne irgendwelche anderen Daten sagt uns alles nur, dass die Leute eine Menge Smartwatches kaufen. Und angesichts der Tatsache, dass zumindest in einigen Fällen, also Menschen, die überhaupt nicht an Uhren interessiert waren, jetzt in sie einsteigen, könnte es für die Schweizer Uhrenindustrie auf lange Sicht sogar ein gutes Zeichen sein.

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